Die besten Basketballschuhe und ihre Geschichte

Wenn wir über Basketball sprechen, kommen wir nicht drumherum auch über die besten Basketballschuhe der Spieler:innen nachzudenken. Basketball ist noch keine 150 Jahre alt und trotzdem sind Basketballschuhe schon seit über 100 Jahren in aller Munde. Mit den Sneakern der Spieler:innen wurden neueste Technologien ausprobiert, Turniere gewonnen und vor allem: Trends gesetzt. Kaum ein Sport hat es geschafft, die Menschen außerhalb des Spielfeldes so von ihrem Schuhwerk zu überzeugen. Und das weltweit. Vom Converse Chuck, über den Adidas Superstar und Air Jordan 1 bis hin zum LeBron 21. Wir nehmen dich mit auf eine Zeitreise der besten Basketballschuhe und ihrer Geschichte. Und natürlich zeigen wir dir unsere Top 10 Basketballschuhe aller Zeiten.

Die Geschichte der Basketball-Sneaker

In der Welt der Schuhe wird immer wieder über die heißesten Retro Basketball-Sneaker diskutiert. Und das völlig zurecht, denn sie sind vielseitig und passen zu jedem (Streetwear-)Outfit. Sie haben ihre eigene Geschichte geschrieben und Millionen Menschen begeistert. Basketball-Sneaker werden in Songs erwähnt und für wahnsinnig viel Geld weiterverkauft. Und obwohl Basketball erst im Jahr 1891 erfunden wurde und der erste speziell für den Sport entwickelte Schuh 1917 auf den Markt kam, hat sich die Branche zu einer globalen Multimilliarden-Dollar-Industrie entwickelt.

Der Anfang der Ära Basketball-Sneaker

All der Hype um Basketballschuhe begann 1917 mit dem Converse All Star. Kaum zu glauben, dass der einfache Schuh aus schwarzem Canvas, lange DER Schuh auf dem Court war. Converse schloss 1920 mit dem Basketballspieler Chuck Taylor einen Vertrag, um ihren neuesten Schuh nach ihm zu benennen. Daraufhin warben die Brand und Taylor für den Schuh. Und das lief mehr als gut, denn 1936 trug die gesamte amerikanische Basketballmannschaft die Chuck Taylor Schuhe erstmals bei der Olympiade. Als sich 1949 die NBA zusammenschloss, trugen fast alle Spieler den Chuck Taylor All Stars. Die Silhouette wurde damals schon zum Trendschuh außerhalb des Spielfeldes.

Übrigens: Ab den 50ern wurden preisgünstige und pflegeleichte Sportschuhe in den USA “Sneaker” genannt. -> Als Tipp anlegen 

Bis Ende der 60er Jahre war Converse ein absoluter Marktführer mit 90 % Umsatz in der Branche. Das hat damals natürlich bei einigen anderen Brands Interesse geweckt. Die Basketballschuh-Industrie explodierte in den 70ern.

Der Markteintritt von Adidas, Puma und Nike

Adidas betrat im Jahr 1965 mit dem Supergrip und dem Pro die Welt des Basketballs. Allerdings erlangten sie erst 1970 den Durchbruch mit dem Adidas Superstar. Mit dem Upper aus Leder, der Fischgrätensohle und dem coolen Design war der Superstar der Hit in der NBA und der Straße. Im Jahr 1973 trugen ca. 50 % der Spieler den Schuh. Und vor allem Spieler, wie beispielsweise Kareem Abdul-Jabbar, trugen dazu bei, dass sich der Schuh in der breiten Masse durchsetzte und einen bedeutenden Moment in der Entwicklung der Basketballschuhe markierte. Der Superstar ist seitdem eine Ikone und wir könnten einen ganzen Beitrag nur über die Silhouette schreiben.

Allerdings war Adidas nicht die einzige Brand, die ein Stück des Kuchens abhaben wollte. 1972 kam Nike mit dem Bruin und kurz darauf mit dem Nike Blazer. Spätestens dann rutschen die Chuck Taylor All Stars in den Hintergrund. Der Blazer war der Vorreiter des Air Force 1, zu dem kommen wir aber noch.

Denn ebenso bemerkenswert war das Release des Puma Clyde in 1973. Der Schuh, der als erstes Signature-Sneaker in der Basketballgeschichte gilt. Chuck Taylor war zwar der erste Basketballspieler, der seinen Namen auf einem Schuh trug, aber Walt Clyde Frazier war der erste aus der NBA, der ein eigenes Schuhdesign entwarf. Der Puma Clyde war einer der beliebtesten Basketballschuh der 70er Jahre.

Im Jahr 1982 hat Nike dann die Welt des Basketballs für sich erobert und zwar mit dem Air Force 1 im Jahr 1982. Der erste Schuh mit der Air-Technologie im Basketball. Und auch zu diesem Schuh können wir ein ganzes Buch schreiben, er hat die Hip-Hop Kultur erobert und schließlich die ganze Welt. Der Kult-Sneaker kam als Erstes als High-Top auf den Markt und später als Low-Top-Version. Nur kurz nach dem Release revolutionierte Nike, beziehungsweise Air Jordan, den Markt.

Die 80er Jahre und die Geburt von Air Jordan

Was wäre Basketball ohne Michael Jordan? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass Air Jordan im Jahr 1985 die Welt des Basketballs auf den Kopf stellte. Es gibt keine vergleichbare Geschichte. Natürlich kamen in den 80ern auch Schuhe wie der Adidas Forum und Rivalry oder auch der Nike Dunk auf den Markt, aber kein Schuh hat die Welt bis dahin so begeistert wir der Air Jordan 1 High. Die Kollektion, mit unzähligen Colorways und dem perfekten Design entwickelte sich die Jordan-Reihe zu einer der erfolgreichsten Sneaker-Kollektionen aller Zeiten. Einzelne Colorways wurden für Unsummen weiterverkauft und Kids haben vor Shops gecampt, um die Schuhe von Michael Jordan kaufen zu können. Und weil der Schuh so erfolgreich war, brachte Nike ab 1997 fast jedes Jahr ein neues Modell der Jordan Reihe auf den Markt. Die Air Jordan-Kollektion ist heute mit Sicherheit einer der Hauptgründe, warum wir so auf Retro-Modelle abfahren und warum Brands uns immer wieder mit ihnen beschenken. Aber weil wir auch an dieser Stelle ein Buch über die Geschichte von Michael Jordan und Nike schreiben können, machen wir hier einen Cut und gehen über zum Nike Dunk. Wenn du mehr über die Geschichte von Michael Jordan wissen willst, schau unbedingt die Netflix Dokumentation “The Last Dance”.

Ebenfalls 1985 brachte Nike den Dunk auf den Markt. Die Alternative zum Jordan 1 und die Weiterentwicklung des Air Force 1 kam damals in sechs Colorways im Rahmen der "Be True To Your School"-Kampagne. Er wurde speziell für den College-Basketball entwickelt und die Kollektion spiegelte die Farben der Universitäten wider.

Die 90er und 00er Jahre

Zu Beginn der 90er erlangte Basketball einen bis dahin unerreichten internationalen Bekanntheitsgrad. Mittlerweile verfolgte man den Sport so gut wie überall auf dem Planeten. In den 90er Jahren dominierte Nike den Basketball-Markt. Sie nahmen die angesagtesten Spieler unter Vertrag und entwickelten Signature-Sneaker mit ihnen. Unter anderem Penny Hardaway, Dennis Rodman, Scottie Pippen und viele weitere Top-Spieler der NBA. Dabei rausgekommen sind unter anderem der Nike Uptempo, der Penny 1 und der Air Flight. Aber auch Reebok machte Welle in den 90ern. Sie brachten mit Shaquille O’Neal den Shaq Attack auf den Markt. Der Reebok Shaq Attaq ist einer der begehrtesten Sneaker aller Zeiten. Das liegt unter anderem daran, dass er nie wieder auf den Markt kam. Der Reebok Pump wurde berühmt, weil er während des NBA Dunk Contest 1991 von Dee Brown kurz vor seinem Wurf und dem Sieg aufgepumpt wurde. Junge Spieler:innen auf der ganzen Welt pumpten die Zungen auf. Und natürlich kamen auch einige weitere Air Jordan Modelle auf den Markt, die bis heute beliebtesten sind der Jordan 5, 6 und Jordan 11.

Aber auch Adidas war vom Markt nicht wegzudenken. 1996 nahmen sie den Rookie Kobe Bryant unter Vertrag. Er trug zunächst die EQT-Line. 1997 kam dann der erste Signature-Sneaker Kobe 8, auch als Crazy 8, bekannt. Ein Retro-Sneaker, der bis heute beliebt ist und den Grundstein für die 2000 legte. Denn in 2000 kam der KOBE (Crazy 1) auf den Markt. Er war mit seinem futuristischen Design ganz anders als alle anderen Turnschuhe zuvor.

2010er bis heute

Die Entwicklung von Basketballschuhen hat seit den Anfängen des Sports enorme Fortschritte gemacht. Weil die Athlet:innen ständig an ihre Grenzen stoßen, hat sich auch die Technologie der Basketballschuhe weiterentwickelt. In den Anfangsjahren des Basketballs trugen die Spieler:innen noch einfache Canvas Converse Chucks mit minimaler Unterstützung. Zu den bedeutendsten Meilensteinen gehören die Einführung von High-Top-Designs, um den Knöchel zu stützen, und die Verwendung von Gummisohlen für besseren Halt auf dem Spielfeld. Nike revolutionierte unter anderem das Spiel Ende der 70er Jahre mit der Einführung der AIR-Technologie. Aber die Schuhe heute haben nichts mehr mit den schweren Lederschuhen, die wir heute als Retro-Sneaker feiern, zu tun. Sie sind sehr leicht, kommen meist mit Materialien wie Mesh statt Leder und werden immer bunter.

2003 nahm Nike LeBron James unter Vertrag und die Signature-Sneaker haben wenig bis gar nichts mit den damaligen Lederschuhen zu tun. Kobe Bryant kam 2003 von Adidas zu Nike. Damit war Nike absoluter Spitzenreiter. Aber nach der jahrelangen Übermacht von Nike mischt seit kurzem auch Adidas wieder oben mit. Mit James Harden, einer der besten Shooting Guards der NBA, hat Adidas eine richtig guten Schuh entwickelt: Den Harden Vol. 1. Mittlerweile haben alle Brands im Basketball Spieler:innen unter Vertrag und bringen diverse Signature-Silhouetten. Puma ist unter anderem mit dem LaMelo Ball erfolgreich. Aber Nike ist aktuell weiterhin an der Spitze am Basketball Markt.

In der Welt der Basketball-Sneaker war und wird es nie langweilig. Natürlich waren die ersten Jahrzehnte besonders spannend, denn die Brands haben mit aller Macht versucht, der Marktführer im Basketball zu werden. Nike hat es langfristig geschafft, die Spitze anzuführen, nicht zuletzt wegen Michael Jordans Sneakern, aber auch wegen der neuen Schuhe, die aktuell von den besten Spieler:innen getragen werden. Wir haben dem Machtkampf der Brands tolle Sneaker zu verdanken, die wir bis heute feiern und tragen. Retro-Sneaker, die heute beliebt sind und im Resell eine Menge Geld kosten, haben ihren Ursprung fast immer im Basketball. Die letzten Jahrzehnte sind die Schuhe so technisch komplex geworden und dementsprechend im Design ganz anders, dass sie zumindest in Deutschland keine bedeutende Rolle auf der Straße spielen. Deshalb zeigen wir dir unsere Top 10 Retro Basketballschuhe.

Unsere Top-10

Der Jordan 1 High

Unangefochten auf der Nummer steht für uns der Air Jordan 1 High. Seitdem ist die Welt der Sneaker wohl nicht mehr dieselbe. Wir gehen davon aus, dass fast alle Sneaker-Enthusiast:innen ein Paar Jordan 1 zu Hause haben. Er ist aktuell nicht DER Sneaker auf der Straße, aber das Modell wird für immer einen besonderen Platz in der Hall-of-Fame der Basketball-Sneaker einnehmen. Und wir werden irgendwann wieder reichlich Jordan 1 Modelle auf der Straße finden, da sind wir uns sicher.

Der Air Force 1

Auch wenn der Air Force 1 keine lange erfolgreiche Geschichte in der Welt der Basketball-Sneaker hatte, so hatte er sie in der Hip-Hop-Kultur bis hin zum Mainstream. Er ist der Beater überhaupt und einer der cleansten und beliebtesten Sneaker in jeder Altersklasse. Er hat jegliche Rekorde geknackt und ist einer der meistverkauften Sneaker weltweit.

Der Adidas Superstar

Der Adidas Superstar wird heutzutage sicher mehr nicht als der beste Basketball-Sneaker angesehen, aber dafür hat er ähnlich wie der Air Force 1 einen echten Hype in der Hip-Hop-Kultur ausgelöst. Er ist neben dem AF1 auch einer der beliebtesten Sneaker weltweit. Er passt perfekt zu dem aktuellen Y2K Zeitgeist und wir freuen uns, ihn wieder mehr auf der Straße zu sehen.

Der Nike Dunk

In unserer Top 10 darf kein Nike Dunk fehlen. Der Schuh hat es nicht nur im Basketball geschafft, sondern auch im Skateboarding. Egal, ob in der High- oder Low-Version, der Schuh ist super vielseitig und kommt sowohl in cleanen Colorways als auch knallbunten richtig gut.

Der Converse Chuck

Die Mutter aller Basketball-Sneaker ist der Converse Chuck. Die Silhouette wird von jeglichen Gruppen getragen und ist bis heute ein Klassiker, den wir gerne tragen. Vor allem das Comeback der 70s Chucks hat uns damals begeistert. Das Modell löst bis heute große Diskussionen aus, denn es wird entweder gehasst oder geliebt, dazwischen gibt es wenige Meinungen. Wir lieben Converse Chucks.

Der Nike Blazer

Einer der ersten Antworten von Nike auf den Aufschwung der Basketball-Sneaker-Branche war der Nike Blazer. Er ist ein absoluter Klassiker und wird wie der Dunk auch sehr gerne beim Skaten getragen. Sie wird immer einen Platz in unserem Sneaker-Herzen haben.

Der Jordan 4

Neben dem Jordan 1 werden wir immer eine Schwäche für den Air Jordan 4 haben. Der Air Jordan 4 kam im Jahr 1989 auf den Markt und war der erste Jordan-Schuh, der international auf den Markt kam und mit speziellen Mesh-Einsätzen auf dem Upper hatte. Bis heute kommt der Jordan 4 als innovative Retro in die (virtuellen) Regale. Aktuell ist der Schuh nicht in unserer Rotation, aber tief in unserem Herzen.

Der Puma Clyde

Der Puma Clyde wird als erster Signature-Sneaker in der Basketball-Geschichte angesehen. Er ist mehr als nur ein Sneaker, der Clyde ist eine echte Ikone. Im Jahr 2023 feierte das legendäre Design seinen 50. Geburtstag. Unserer Meinung nach hat das Design mehr Aufmerksamkeit verdient

Der Reebok Pump

Der Reebok Pump ist bis heute legendär. Populär wurde er beim NBA Slam Dunk Contest 1991. Im Februar 1991 blies der Basketballspieler Dee Brown seine Reebok Pumps vor seinem letzten Wurf beim Slam Dunk Contest auf und gewann den Titel. Der ist super nischig, das wissen wir, aber wir feiern die Silhouette bis heute und finden, dass sie in der Top 10 nicht fehlen darf.

Der Adidas Forum

Last, but not least, der Adidas Forum. Seit über 40 Jahren ist die Silhouette bei Adidas fest im Programm und hat damals die Welt des Basketballs in Aufruhr versetzt. Vor allem die Low Version hat in den letzten Jahren ein Comeback gefeiert. Wir haben die Silhouette immer mehr auf der Straße gesehen. Fair, denn sie macht sich gut zu fast jedem Outfit und passt in den aktuellen Zeitgeist.

Basketball und Sneaker gehören einfach zusammen. Die Sportart hat viele Stars und Sneaker ins Rampenlicht gerückt. Auch wenn bei uns in Deutschland der Fußball weiterhin dominiert und der Basketball eher in der Nische gefeiert wird, so spielen die Sneaker des Basketballs bei uns eine genauso große Rolle wie in den USA. Sie lassen Herzen höher schlagen und haben schon einige von uns zum Campen vor Shops verleiten lassen. Egal, ob du ein Fan von Basketball bist oder nicht, der Sport ist maßgeblich für den Hype um Sneaker und wahrscheinlich auch für deine Schuhe am Fuß verantwortlich. Deshalb sind wir der Meinung: Die besten Basketballschuhe von früher sind heute noch die besten Streetwear-Sneaker.